Ob Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder Brustwiederherstellung, die Praxis für ästhetische und plastische Chirurgie in Dortmund von Dr. med. Martin Reifenrath ist bekannt für Ihre hervorragenden Ergebnisse im Bereich der Brustbehandlung.
BRUSTVERGRÖßERUNG
Keine weibliche Brust gleicht der anderen. Ideale Form und Größe der Brust ein Leben lang sind eher die Ausnahme als die Regel. Abgesehen von erblichen Einflüssen spielen Geburten und Stillzeiten eine entscheidende Rolle für das Aussehen der Brust. Wenn die Brust zu klein ist und Sie als Frau darunter leiden, dann ist tatsächlich die operative Brustvergrößerung die richtige Entscheidung. Bei dieser häufigsten Operation des Plastisch-Ästhetischen Fachgebietes werden das Volumen und die Spannung der Brust durch ein Brustimplantat unterstützt. Die optimale Positionierung, Größenauswahl und Operationstechnik führen Sie zu Ihrer „Wunsch-Brust“
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Die Brustvergrößerung aus ästhetischen Gründen wird heute weltweit routinemäßig durch die Einlage von sog. Brustimplantaten durchgeführt. Solche Brustimplantate bestehen grundsätzlich aus einer Silikonhülle, die entweder mit Silikon oder anderen Substanzen gefüllt sein kann (z.B. Kochsalzlösung). Aufgrund der immer wieder aufflammenden Diskussion über die Verträglichkeit solcher Substanzen, informieren wir uns ständig über den neuesten Stand der Wissenschaft und arbeiten mit zuverlässigen Herstellern zusammen. Wir verwenden Silikon-Implantate des einzigen deutschen Herstellers „Polytech“ der verschiedene Oberflächenarten bereithält. Die Implantate sind mit einem hoch vernetzten Silikon-Gel gefüllt. Dieses Gel läuft bei einem etwaigen Defekt der Hülle nicht aus. Die Brustimplantate werden durch einen Zugang von außen in den Körper eingelegt. Dies geschieht heute meist unterhalb des Brustmuskels. Diese Lage gewährleistet eine sichere Abschirmung des Implantates gegenüber der Außenwelt und verringert die Rate der sog. Kapselfibrose. Die Lage unter der Muskelfaszie einer zarten aber festen Schicht auf dem Brustmuskel ist ebenfalls möglich, wenn sie viel Sport treiben oder über relativ viel eigenes Brustgewebe verfügen. Diese Technik sorgt außerdem für eine perfekt harmonische Formgebung der vergrößerten Brust.
In der Wahl von Form und Größe der Implantate richten wir uns nach Ihren Wünschen. Sie sollten sich aber individuell beraten lassen. Natürlich hat dieser Eingriff – wie jeder andere – Risiken, die in keinem Fall verschwiegen werden sollen und immer Gegenstand des Aufklärungsgespräches sein müssen. Oft wird die Frage nach der Haltbarkeit solcher Implantate gestellt. Hier kann jedoch nur ein Durchschnittswert von 10 – 15 Jahren angegeben werden. Im Einzelfall können die Implantate jedoch für viele Jahrzehnte verbleiben, ohne dass irgendwelche Komplikationen oder Nebenwirkungen auftreten. Wenn Sie sich in meiner Abteilung operieren lassen, können Sie sich in der Vorbereitung, Durchführung des Eingriffs und in der Nachsorge auf meine jahrelange Erfahrung verlassen.
Implantate
Die heute zur Verfügung stehenden Silikonimplantate sind eine Weiterentwicklung der Implantate der Anfänge der Silikonaufbauten vor 30 Jahren. Während früher mit flüssigem Silikon gefüllte, dünnwandige Implantate mit glatter Oberfläche eingesetzt wurden, werden heute Implantate mit deutlich dickerer Wand, mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und mit hochvernetztem Silikon implantiert. Das Silikon lässt sich durch Quervernetzung in der chemischen Struktur von flüssig bis vollständig hart stabilisieren. Damit die Implantate sich weich und angenehm anfühlen, ist eine mittlere Vernetzung sinnvoll. Die Hülle des Implantates besteht in jedem Fall aus festem Silikon. Das Innenleben des Implantates sollte so fest sein, dass es selbst beim Anschneiden des Implantates nicht ausläuft. Mittlerweile bietet der Markt auch eine Fülle von unterschiedlichen Implantat-Formen an. Welches Implantat Sie auswählen, richtet sich in erster Linie danach, welche Formgebung Ihrer Brust Sie wollen. Möchten sie eine starke Betonung des Dekolletés mit einem großen, nach vorne gerichteten Brustvolumen, so sind runde und hoch profilierte Implantate zu empfehlen. Diese zeichnen eine Brustkontur bereits im Dekolleté deutlich ab und sorgen aufgrund ihrer Höhe für eine gute optische Projektion der Brust. Möchten Sie lieber einen anatomiegerechten und natürlichen Aufbau, dann sind Implantate in anatomischer oder Tropfen-Form zu empfehlen. Diese beginnen im oberen Anteil mit einem leicht schrägen Anstieg und zeigen im Profil ihre Höhe im unteren Brustbereich. Korrekt implantiert ist bei einem solchen Implantat optisch eine künstliche Brustvergrößerung kaum wahrnehmbar. Je nach Körperbau stehen dann noch Implantate mit hoch- oder querovalem Querschnitt zur Verfügung. Grundsätzlich richtet sich die Auswahl der Größe des Implantates ganz individuell nach Ihren Körpermaßen. Dabei muss beachtet werden, dass Ihr Unterbrustmaß (beispielsweise 75, 80 oder 85 cm) eine gewisse Basisbreite des Implantates erfordert, damit ein natürlicher Aufbau durchgeführt werden kann. Keinesfalls sollten Implantate zu klein oder viel zu groß gewählt werden. Sie können sich auf die Verwendung zertifizierter Implantate mit ständiger Qualitätskontrolle und höchsten Sterilitätsanforderungen verlassen.
Zugänge
Brustvergrößerung - Wie kommt das Implantat in die Brust?
Mit Zugang bezeichnet man den Ort, durch den man in die Brust gelangt, um ein Implantat zu einzulegen. Grundsätzlich gibt es hier drei Möglichkeiten: Der Zugang durch die Achselhöhle. Der Zugang durch den Unterrand des Warzenhofes. Der Zugang durch die Unterbrustfalte. Der Zugang durch die Achselhöhle ist grundsätzlich nur dann geeignet, wenn das Implantat unter den Brustmuskel positioniert werden soll. die Narbe liegt dann im Bereich der Achselhaare und Schweißdrüsen. Sie hat den Vorteil, dass sie bei angelegtem Arm nicht sichtbar ist, jedoch den Nachteil, dass Sie bei verschränkt hinter dem Kopf liegenden Armen eine solche Narbe durchaus sehen können, vor allem dann, wenn Sie regelmäßig Ihre Achseln enthaaren. Komplikationen können hier durch die Nähe zu den Schweißdrüsen entstehen. Ein weiterer Nachteil bei diesem Zugang, der ansonsten gut geeignet ist, besteht darin, dass bei einer Nachblutung oder Revision der Brust meistens ein zusätzlicher Zugang gewählt werden muss. Der Zugang durch den Unterrand des Warzenhofes ist der von mir im Augenblick am häufigsten verwendete Zugang. Hierbei wird genau am Übergang zwischen der ohnehin dunkler gefärbten Brustwarzenhaut und der natürlichen Brusthaut eingegangen. Der Zugang, so klein er Ihnen erscheinen mag, erlaubt die problemlose Implantation von Implantat-Größen bis 500 ccm. Der weitere Verlauf des Schnittes (den Sie kaum mehr sehen können) verläuft am Rand zwischen Drüsengewebe und Unterhautgewebe bis zum Brustmuskel. Dort wird dann der Brustmuskel in Faserverlaufsrichtung gespalten und von der Unterlage, einer natürlichen Grenzschicht abgelöst. Das Implantat wird dann submuskulär, also unter dem Brustmuskel oder subfaszial platziert. Dieser Zugang erlaubt eine hervorragende Übersicht und ist damit ein operativ sehr sicherer Zugang. Jede Blutung und jede Komplikation kann von diesem Zugang aus beherrscht werden. Die Narbe ist in der Regel bereits nach 4 – 6 Wochen kaum noch sichtbar. Selbstverständlich verbleibt eine zarte Narbe, die dann jedoch nur bei völlig entblößtem Oberkörper und aus nächster Nähe zu sehen ist. Als dritter Zugang besteht die Möglichkeit, von der Unterbrustfalte das Implantat einzubringen. Dieser Zugang ist grundsätzlich auch sehr sicher. Die Narbe, die hierfür benötigt wird, ist etwa 3 – 5 cm lang und liegt genau in der Umschlagsfalte der Brusthaut zur Bauchhaut. Deswegen ist diese Narbe bei großen Vergrößerungen der Brust nur dann sichtbar, wenn Sie sich in Rückenlage befinden. Von hier aus kann das Implantat ebenfalls nach Ablösung der Brustdrüse vom Brustmuskel und Spaltung desselben sicher eingebracht werden. Auch von diesem Zugang kann jede Komplikation beherrscht werden. Die Narbenbildung ist in Abhängigkeit von Ihrem Hauttyp in der Regel ebenfalls gut. Beachten Sie bitte, dass bei jedem Eingriff ein Schlauch zum Ausleiten von überflüssigem Blut und Gewebeflüssigkeit gelegt werden muss. Dieser wird in der Regel von innen her aus der Achselhöhle herausgeführt, um dort eine möglichst unsichtbare Narbe zu hinterlassen.
Kapselfibrose
Unter einer Kapselfibrose versteht man die starke Zusammenziehung der Gewebekapsel, die sich um das eingelegte Brustimplantat bildet. Kapselfibrosen werden nach Baker in 4 Stadien eingeteilt, wovon die Stadien I und II völlig normale Stadien, ohne jede krankhafte Bedeutung, sind. Erst eine Kapselfibrose ab Stadium III führt zu einer verstärkten Zusammenziehung und evtl. einem Sichtbarwerden bzw. Verformen des Implantates. Im Stadium IV kommen zudem noch Schmerzen hinzu. Kapselfibrosen sind – absolut gesehen – eher die Ausnahme als die Regel. Statistisch gesehen liegt die Rate der Kapselfibrosen je nach Untersuchung zwischen 3 % und 30 % der Patienten. Diese Statistiken stammen jedoch noch aus Zeiten, als glattwandige Implantate mit Silikonölfüllung benutzt wurden. Heute ist durch die vorwiegende Einlage unter den Muskel und durch die Aufrauhung der Oberfläche der Implantate die Kapselfibrose noch seltener geworden. Liegt eine Kapselfibrose vor, so handelt es sich um ein Krankheitsbild, das operativ behandelt werden muss. In diesem Fall ist eine Spaltung der Kapselwand und Neueinlage des Implantates, evtl. ein Austausch erforderlich. Dieser Eingriff ist nicht weniger aufwendig als die Erstimplantation, vor allem, wenn die fibrotische Kapsel heraus operiert werden muss. Die jährlichen Kontrolluntersuchungen, die wir allen Patientinnen anbieten, die hier ein Brustimplantat erhalten, stellen sicher, dass eine Kapselbildung mit starker Fibrose bei Ihnen rechtzeitig erkannt wird.
Risiken der Operation?
Die Risiken des operativen Eingriffes bei der Brustvergrößerung sind zunächst einmal die allgemeinen Risiken einer jeden Operation. Dazu gehören: Die Bildung einer lokalen Entzündung, evtl. eine Wundheilungsstörung, eine leichte Blutung, ohne dass in der Regel Blutersatz gegeben werden müsste, und selbstverständlich Blutergüsse. Eine Narbe ist ebenso selbstverständlich, deren Lage richtet sich nach dem gewählten Zugang. An speziellen Risiken gibt es die bereits erläuterte Kapselfibrose und eine Verlagerung der Implantate. Dies ist jedoch bei einem erfahrenen Operateur äußerst selten. Die Patientinnen müssen vor der Operation immer auf gewisse Form- und Größenunterschiede der Brust hingewiesen werden, auch wenn völlig gleiche Implantate verwendet werden, da die Brust in Ansatz und Größe, oft auch in der Position der Brustwarzen bei jeder Frau nicht ganz identisch sind. Ein wichtiges Thema ist die Sensibilität der Brustwarze. Werden normal große Implantate und eine submuskuläre Einlage gewählt, ist zu über 90 % ein normales Gefühl in der Brustwarze erhalten. Bei sehr großen Implantaten, bei denen die Taschen entsprechend groß angelegt werden müssen, kann es zu einer Überdehnung mit Gefühlsvermehrung oder Gefühlsverminderung der Brustwarze kommen. Die Wahl des Zugangs (Warzenhof, Achselhöhle oder Unterbrustfalte) spielt dabei keine Rolle. Nach jeder Brustvergrößerung besteht akut für die ersten 24 bis 48 Stunden eine Nachblutungsgefahr. Aus diesem Grund führen wir den Eingriff immer unter stationärer Überwachung durch. Wenn es zu einer Nachblutung kommt, kann dann in kürzester Zeit reagiert werden, das Implantat wird noch einmal entfernt, die Blutung gestillt, das Implantlager gespült und das Implantat dann wieder eingelegt. Die Häufigkeit einer solchen Blutungskomplikation liegt unter 3 von 100 Fällen in der eigenen Statistik. Die Infektion der Implantate ist mit weit unter 1 % ausgesprochen selten. Noch seltener ist statistisch gesehen des Risiko eines möglicherweise Implantat assoziierten, anaplastischen Lymphoms der Brust. Dennoch wird diese sehr seltene maligne Erkrankung in den letzten Jahren mit größerer Inzidenz beobachtet.
Nachbehandlung
Während es keine wesentlichen sinnvollen Vorbereitungen auf eine Brustoperation gibt, sind zur Nachbehandlung der Brustvergrößerung folgende Dinge zu beachten: Zur Vermeidung einer Kapselfibrose ist eine Kapselbildung in Ruhe die beste Möglichkeit. Das bedeutet, dass Sie am 1. postoperativen Tag einen festen, für Sie passenden Stütz–BH erhalten, den Sie dann mindestens 6 Wochen Tag und Nacht tragen sollten. Dieser verhindert, dass beim Gehen und normalen Bewegungen die Brust zu stark verlagert. Daraus ergibt sich auch, dass Sie jeglichen Sport in dieser Zeit unterlassen sollen, insbesondere sind Joggen, Seilspringen und ähnliches, bei dem sich die Brust stark bewegen könnte, für diese Zeit verboten. Schwereres Heben und Überkopftätigkeiten sind aufgrund der Lage der Implantate unter dem Muskel in dieser Zeit ebenfalls zu vermeiden. Nach 3 – 6 Wochen können sie auf einem fest stehenden Fahrradtrainer Ihre Fitness weiter trainieren und nach der gleichen Zeit auch wieder ein Schwimmbad aufsuchen, vorausgesetzt, Sie gehen über eine Leiter ins Wasser und springen nicht vom 3 oder mehr–Meterbrett. Am besten ist es, nach einer solchen Operation auf die Signale Ihres Körpers zu hören. Sie werden das Gefühl eines stärkeren Muskelkaters im Brustmuskel haben das etwa 3 – 4 Tage anhält. Anschließend lassen die Beschwerden in aller Regel schnell nach und Sie fühlen sich gut. Das Gefühl, Implantate zu haben, verliert sich in der Regel nach 2 – 4 Wochen, dann schon empfinden Sie Ihre Brust als ganz normal und natürlich.
Alternativen? Brustvergrößerung durch Eigenfett!
In den letzten Jahren ist diese Methode auch wissenschaftlich untersucht und abgesichert worden. Der Vorteil besteht eindeutig darin, dass auf Silikonimplantat verzichtet werden kann. Das bedeutet, dass kein Fremdkörper benötigt wird, um die Brust vergrößern. Das Verfahren an sich ist aber zeitlich aufwändiger, da es ja mit einer Fettabsaugung kombiniert werden muss und daher keinesfalls kostengünstiger ist. Außerdem ist das Ergebnis natürlich davon abhängig, wieviel Fett am Körper zur Verfügung steht. Eine sehr schlanke Frau kann natürlich kaum nennenswerte Vergrößerungen mit dieser Methode erwarten.
Ideal ist das Verfahren allerdings, wenn ohnehin eine Fettabsaugung an anderen Stellen geplant ist. Nach speziellen Filterverfahren kann dann das eigene Fett zur Vergrößerung der Brüste eingesetzt werden. Etwa 60 % des eingepflanzten Fetts verbleiben dann dauerhaft in der Brust. Natürlich ist mit dieser Methode die Form der Brust nicht so gut zu beeinflussen, wie mit Implantaten.
Ob die Brustvergrößerung durch Eigenfett für Sie eine Option darstellt, klären wir ebenso, wie die speziellen Risiken und die Kosten in einem persönlichen Beratungsgespräch.
BRUSTVERKLEINERUNG
Viele junge Patientinnen bemerken bereits mit dem Einsetzen der Pubertät ein deutlich überdimensionales Wachstum der Brüste bei ansonsten schlankem Körper. Dies bezeichnet man als jugendliche Brustvergrößerung (juvenile Mamma-Hyperplasie). Bei diesen Patientinnen besteht ein deutlich vergrößertes Drüsenwachstum, was häufig bereits erblich angelegt ist. Leider ist es oft nicht symmetrisch, so dass auch noch große Unterschiede im Bereich des Brustvolumens resultieren, die dann nur noch schwer durch BHs zu verdecken sind. Hinzukommen wachsende Beschwerden im Bereich des Schultergürtels, Haltungsschäden und verstärkter Verschleiß in der HWS mit chronischen Schmerzen.
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Während bis vor wenigen Jahren noch die Krankenkassen selbstverständlich die Korrektur für solche Operationen übernommen haben, ist es heute eher eine Seltenheit, dass Krankenkassen für eine Brustverkleinerung aufkommen. Harte Kriterien für die Durchführung einer Operation bzw. die Bedingungen, unter denen sie durchgeführt wird, gibt es leider nicht. Bei einem Beratungsgespräch beraten wir Sie natürlich immer hinsichtlich der Möglichkeit einer Durchführung zu Lasten der Krankenkasse. Versprechen können wir dies allerdings nicht. Auch im späteren Lebensalter kommt es zu Veränderungen der Brust. Selbst Frauen, die lange eine sehr schön geformte Brust haben, können nach der Menopause plötzlich starke Veränderungen der Brust durchmachen. Oft wird diese breiter, Drüsengewebe wird durch umfangreiche Fettgewebeanlagerung ersetzt und auch dann kann die Brust schwer und auch in höherem Alter noch zu einer Last werden, die irgendwann den Weg zum plastisch-ästhetischen Chirurgen zur Folge hat. Ein anderer Fall ist die gegenteilige Entwicklung, nämlich der Verlust des Brustvolumens im Laufe mehrerer Schwangerschaften und Stillzeiten. Hier kommt es nach Abbau der Milchdrüsen zu einer Erschlaffung der Haut und einem Absinken der Brustwarzen nach unten, aufgrund der Tatsache, dass die Drüse die nach Abschluss des Stillens nicht mehr benötigt wird, deutlich zurückentwickelt. Auch hier hilft oft nur noch eine Operation, gelegentlich muss dieses mit einer Brustvergrößerung kombiniert werden. Den notwendigen Operationen ist gemeinsam, dass ein Großteil des überschüssigen Hautmantels entfernt werden muss. Bei der Hyperplasie der Brustdrüse (also bei der Brustverkleinerung) muss zusätzlich noch ein großer Anteil des Drüsen/Fettgewebes aus der Brust entfernt werden. In der Fachliteratur der Plastischen Chirurgen gibt es zahlreiche Operationen, die für diese Fälle entwickelt wurden. In der modernen plastisch-ästhetischen Chirurgie werden jedoch nur noch die Methoden angewandt, die entweder ein optimales und lang anhaltendes Ergebnis zeigen und am besten zusätzlich noch mit einer minimalen Narbe die Patientin belasten. Denn die Narbe ist es, die viele Patientinnen vor einer Brustoperation zurückschrecken lässt. Hier gilt jedoch eine goldene Regel: Niemals soll eine Narbe im oberen Anteil des Dekolletés sichtbar sein und am besten sollen die möglichst kurzen Narben in natürlichen Hautfalten oder an natürliche Hautgrenzen gelegt werden. Im Falle der Bruststraffung/Brustverkleinerung sind folgende Schnittführungen unabdingbar. In den meisten Fällen muss die Brustwarze mit dem sie umgebenden Warzenhof deutlich nach oben verlegt werden. Zu diesem Zweck muss ein kreisrunder Schnitt um die neu zu definierende Brustwarzengröße herum angelegt werden. Da es sich hierbei jedoch um einen natürlichen Hautübergang zwischen der dunkleren Brustwarzenhaut und der sie umgebenden helleren Haut der Brust an sich handelt, sind die Narben oft sehr wenig auffällig. Die einzig sichtbare Narbe ist die vom unteren Brustwarzenhofpol senkrecht zur Unterbrustfalte laufende Narbe. Diese an sich kann schon ausreichen, wenn eine so genannte I-Schnittmethode vorgenommen wird. Unter Umständen, insbesondere bei Bruststraffungen, wenden wir aber einen zusätzlichen, heute nur noch sehr kleinen, Querschnitt in der Unterbrustfalte an, um das Ergebnis der Bruststraffung vorhersagbarer und haltbarer zu machen. Im inneren Brustbereich, also unterhalb der Hautschicht, gibt es wiederum zahlreiche Methoden der Brustverkleinerung und Bruststraffung. In unserer Klinik sind täglich alle Varianten der Operation möglich. In der Regel konzentrieren wir uns jedoch auf 2 möglichst narbenarme, bzw. funktionell günstige Verfahren:
• Die Bruststraffung der so genannten I-Technik, bei der fast beliebig viel Brustdrüsengewebe entfernt werden kann und die Brustwarze auf einem Hautlappen nach oben, bzw. seitlich mit Blut weiterversorgt wird. Diese Methode ist ausgesprochen effektiv, was die Entfernung von großen Mengen von Brustdrüsengewebe angeht und erzielt dennoch ausgesprochen ästhetisch akzeptable Ergebnisse. Hierbei begeistert insbesondere die geringe Narbenlänge die Patientinnen oft, im Vergleich zu alten Verfahren, bei denen es erhebliche Unterbrustnarben, teilweise vom Dekolleté bis in die Achselhöhle gab. Gelegentlich muss dieses Verfahren intraoperativ mit seitlichen und inneren Fettabsaugungen kombiniert werden, um das optimale ästhetische Ergebnis zu erhalten. Nachteilig bei dieser Methode ist jedoch das meist die Sensibilität der Brustwarze für lange Zeit stark abgemindert ist und zweitens eine Stillfähigkeit postoperativ meist nicht mehr besteht.
• In einem anderen, deutlich komplexeren Verfahren, der Brustverkleinerung bzw. Bruststraffung mit zentralem Bruststiel, verbleibt die Brustwarze, mit all ihren Milchgängen und den von hinten zuführenden Nerven, auf der Spitze der Drüse. Man nennt diese Technik die Technik des zentralen Stiels. Hierbei werden um diesen mittleren Brustwarzenstiel herum große Anteile des Brustdrüsengewebes entfernt. Insbesondere legen wir hier Wert auf Beseitigung des oberen, äußeren Quadranten der Brust, der von der Brustwarze zur Achselhöhle führt. In diesem spielen sich statistisch 60% der Brustkrebserkrankungen ab, so dass hier eine gewisse vorbeugende Maßnahme nicht von der Hand zu weisen ist. Bei diesem Verfahren wird ein kleiner, unterer Querschnitt notwendig, um eine optimale Formung und Unterbruststraffung zu erreichen. Bekannt ist diese Methode vor allem für ihre sehr lange und zuverlässige Haltbarkeit der Brustform. Große bis sehr große Brustvolumina können bei dieser Methode mit Rücksicht auf die Durchblutung der Brustwarzenregion jedoch nicht immer beseitigt werden. Diese Methode ist mithin ideal geeignet für mittlere und kleinere Reduktionen, sowie für die Bruststraffung. Auch in Kombination mit der Brustvergrößerung ist sie hervorragend geeignet, um ästhetisch ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Die Pluspunkte dieser Operation liegen eindeutig in der meist erhaltenen Stillfähigkeit, sowie der fast immer noch vorhandenen sensiblen Versorgung der Brustwarze. Deswegen wird sie insbesondere von jungen Frauen bevorzugt, die noch keine abgeschlossene Familienplanung haben.
Wie läuft der Eingriff ab?
Im Erstgespräch wird sich der erfahrene plastisch-ästhetische Chirurg zunächst genau Ihre Brust und damit in Zusammenhang die Körperhaltung und Körperkonstitution anschauen. Eine Empfehlung zur Brustverkleinerung wird Ihnen dann in Anpassung an Ihre ganz individuelle Statur und an Ihre Wünsche gegeben. Oft ist es möglich, dass die Kasse einen Teil der Operationskosten übernimmt, wenn wir gemeinsam mit Ihnen einen Antrag vorbereiten. In diesem Beratungsgespräch wird auch die für Sie am idealsten geeignete Operationsmethode besprochen und festgelegt. Am Operationstag erfolgt, und dies ist ganz besonders wichtig, bei stehender Patientin die Anzeichnung für die Operation. Denn schließlich sollen Sie nach der Operation eine optimal geformte Brust haben, die Ihren Wünschen entspricht. Die Operation wird in aller Regel in Vollnarkose durchgeführt. Die Operationszeit beträgt zwischen 2 und 3 Stunden, je nach Methode und Aufwand. Wir legen je nach Blutung intraoperativ Absaugschläuche ein, um überschüssiges Blut abzusaugen und versorgen Sie mit einem Kompressionsverband. Ein stationärer Aufenthalt, zumindest in der 1. Nacht nach der Operation, ist sehr sinnvoll. Die Operationsfolgen an sich sind kaum schmerzhaft, jedoch treten häufig starke Schwellungen und gelegentlich Blutergüsse auf. Am 1. postoperativen Tag können oft bereits die Schläuche entfernt werden. Der Kompressionsverband wird gegen einen speziellen BH ausgetauscht, so dass Sie schon am 1. Tag Ihre Bewegungsfreiheit wiedererlangen. Manche Patientinnen können schon zu diesem Zeitpunkt den klinischen Aufenthalt beenden, wenn Sie zu Hause für eine entsprechende Atmosphäre der Ruhe und Genesung sorgen können. Wir empfehlen postoperativ die körperliche Schonung, in den ersten 14 Tagen eine intensive Kühlung der Brust, um einen Schwellungsrückgang herbeiführen zu können. Zusätzlich werden wir Sie mit antithrombotischen und abschwellenden, sowie schmerzstillenden Mitteln versorgen. Nach 14 Tagen können in der Regel die Wundfäden entfernt werden und Sie können sich nach ca. 3 Monaten über das Endergebnis Ihrer verkleinerten/gestrafften Brust, in dann völlig abgeschwollenem Zustand, erfreuen. Nach dieser Zeit können Sie mit wieder Ihren sportlichen Aktivitäten beginnen und sich nach neuer Dessous Mode umschauen.
Risiken der Operation?
Die Risiken der Brustverkleinerung/Bruststraffung sind in der Hand eines geübten plastisch-ästhetischen Chirurgen überschaubar. Neben den üblichen Risiken, wie Entzündung, Blutung, Bluterguss, kommt hier das Risiko der Wundheilungsstörung, insbesondere im unteren Pol der Narbe hinzu. Aufgrund der relativ großen, unter der Haut gelegenen Wundfläche, kommt es gelegentlich zur Entleerung von Sekret über die Narben die jedoch in der Regel nach kurzer Zeit beendet ist. Wie bereits oben erwähnt, kann es zu einer Störung der Sensibilität der Brustwarze in Abhängigkeit von der OP-Technik und vom Umfang des zu resezierenden Brustdrüsengewebes kommen. Gelegentlich ist auch die Durchblutung der Brustwarze und des Warzenhofes gefährdet, was jedoch mit 2 von 1000 ein geringes Operationsrisiko darstellt. Selbst der erfahrenste Operateur kann nicht für ein absolut symmetrisches Operationsergebnis garantieren, da die Brüste bei fast jeder Frau schon in Anlage und Form deutliche Unterschiede aufweisen. Hierzu empfehlen wir schon einmal vor der Operation einen intensiven Blick in den Spiegel, um für Sie selbst die schon vorhandenen Unterschiede herauszuarbeiten. In Zusammenhang der Operation muss auch auf den etwaigen Verlust der Stillfähigkeit, sowie auf spätere Formveränderungen, z.B. in Zusammenhang mit weiteren Schwangerschaften, oder der normalen Hormonentwicklung der Frau hingewiesen werden. Die hier angegebenen Informationen können keinesfalls das individuelle Aufklärungsgespräch mit einem entsprechend gestalteten Aufklärungsbogen ersetzen. Aus rechtlichen Gründen können wir seit dem 01.04.2006 aufgrund einer Verschärfung des Heilmittelwerbegesetzes keine Vorher-Nachher-Bilder von Patientinnen mehr öffentlich präsentieren. Auch Schemazeichnungen, die Ihnen den Verlauf einer Operation und die subtilen, technischen Feinheiten der Präparation erläutern könnten, sind per Gesetz verboten. Für Sie als Kundin/Kunde erleichtert das nicht die Entscheidung, in wessen Hände Sie sich operativ begeben möchten. In einem individuellen Gespräch, das ohnehin erforderlich ist, werden wir Ihnen gerne unsere Ergebnisse präsentieren, damit Sie sich ein Bild von der individuellen, ästhetischen Leistung machen können. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Patienten, die sich für einen Eingriff entscheiden, umfassend über diesen informiert sind. Dazu gehört im Rahmen eines informierten Konsenses auch die Erfassung von Risiken.
BRUSTWIEDERHERSTELLUNG
Der Verlust der weiblichen Brust in Zusammenhang mit Krebserkrankungen oder chronischen Entzündungen, ist für jede Frau in jedem Alter nur schwer zu ertragen. Handelt es sich um eine Krebserkrankung, kommt zur Trauer über eine lebensbedrohliche Situation, das Gefühl der Unvollständigkeit nach einer Brustentfernung. Während anfangs die Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung und den u.U. notwendigen, belastenden und zeitraubenden Therapien den Blick auf den eigenen Körper verstellt, so ist doch nach 1 bis 2 Jahren, spätestens nach überstandenen Therapie, das Aussehen der Frau wieder mehr in den Vordergrund gerückt. Ob nun eine vollständige Brustentfernung (Ablatio Mammae/Mastektomie) durchgeführt wurde, oder eine so genannte brusterhaltende Therapie (BET), oft bestehen erhebliche Fehlformen oder ein deutliches Missverhältnis beider Brüste zueinander.
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Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie, die auch in einigen der neu gegründeten Brustzentren schon durch spezielle Ärzte vertreten ist, hat in den letzten Jahren aufgrund des ästhetisch-formenden Ansatzes, zahlreiche Möglichkeiten entwickelt, um eine Brust aus körpereigenem Gewebe oder aus körperfremden Ersatzmaterial wiederaufzubauen. Natürlich wird niemals die originale Brust in ihrer Form und Funktion komplett wiederherzustellen sein. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es gelungen ist, Brustwiederherstellungen vorzunehmen, die den betroffenen Frauen wieder mehr Sicherheit, Selbstwert- und Körpergefühl verschaffen. Die Möglichkeiten der Brustrekonstruktionen/Brustwiederherstellungen kann in 3 mögliche Kategorien unterteilt werden.
Wiederherstellung mit körpereigenem Gewebe
Nach langen Jahren der Weiterentwicklung von Operationen in der Plastischen Chirurgie, stehen heute eine Reihe von operativen Möglichkeiten und Gewebeentnahmestellen zur Verfügung. Zum Standard in der Wiederherstellung entwickelt sich der so genannte „DIEP-Lappen“. Dies ist ein nur aus Haut- und Fettgewebe bestehender und von einer Arterie und Vene versorgter Bereich des Bauches, der mit den Mitteln der mikroskopischen Chirurgie an der Brust wieder an das Kreislaufsystem angeschlossen wird. Im Gegensatz zu früheren Verfahren, muss hierbei in der Regel kein Muskelgewebe in größerer Menge entnommen werden. Das führt dazu, dass das früher häufig beschriebene Problem der Bauchwandschwäche mit nachfolgenden Bauchwandbrüchen nur noch wesentlich seltener auftritt. Der Grund für die häufige Verwendung dieser Rekonstruktionsmöglichkeiten liegt darin, dass eine symmetrische Narbe im Unterbauch die einzige sichtbare Folge ist. Diese in Kombination mit einer deutlichen Verbesserung der Bauchkontur durch die gleichzeitig durchgeführte Abdominoplastik/ Bauchdeckenplastik, führt zu einem optimalen ästhetischen Ergebnis. Es gibt andere Verfahren mit Eigengewebe - der „SGAP-Lappen“ - hier wird ein Gewebestück vom oberen Gesäßanteil bis in die Hüfte hinein entnommen und an einer Arterie des Gesäßes gestielt verpflanzt. Die noch muskelhaltigen Lappen, wie der Latissimus dorsi Lappen (Rückenmuskellappen), oder der Muskel gestielt oder frei verpflanzte TRAM-Lappen (Bauchmuskel/Bauchfettlappen) sind ältere Verfahren. Diese haben entweder den Nachteil einer einseitigen Narbenbildung, oder der oben beschriebenen Schwächung der Bauchwand. Natürlich sind diese Eigengewebeoperationen keine einfachen Eingriffe. Die Operationsdauer liegt zwischen 6 und 10 Stunden, je nach Methode und Aufwand. Auf Dauer liegen jedoch die Vorteile auf der Hand. Gelingt die Operation, so sind die Patienten mit eigenem, sicher einheilendem Gewebe ausgestattet und im Laufe des Lebens sind keine weiteren Operationen zu erwarten. Zur Brustwiederherstellung erfolgt der Gefäßanschluss, d.h. die mikrochirurgische Naht der Arterie und der Vene des gehobenen Gewebestückes an den übrigen Körperkreislauf, in der Regel an der inneren Brustarterie, die unter den Rippen und vor der Lunge verläuft. Eine weitere Möglichkeit besteht im Anschluss an die Brustkorb-Rückenarterie die aus der Achselhöhle herausläuft und dort einige Muskeln versorgt. Das Gewebe wird nach der aufwendigen Präparation zunächst in die Brust verlagert, dann erfolgt der Gefäßanschluss. Ist das Gewebestück gut durchblutet, wird es gemäß der Form der anderen Brustseite eingepasst und in den Brustbereich eingenäht. Im Bereich des Unterbauches erfolgt dann aufgrund der Gewebeentnahme notwendigerweise eine Bauchhautstraffung die meist mit einer Muskelstraffung bzw. Fasziendopplung einhergeht. Selbstverständlich muss auch der Nabel, wie bei jeder Abdominoplastik neu eingepasst werden. Auch dies geschieht nach den modernsten Methoden der ästhetischen Chirurgie. Gelegentlich wird zusätzlich auch Fettgewebe aus den Flanken abgesaugt, um ein optimales Formergebnis zu erreichen.
Wiederherstellung mit Implantaten
Heute meist wieder Silikonimplantaten, sind mittlerweile ebenfalls sehr ausgereifte Verfahren. Das liegt zum einen daran, dass mit der Implantation von Brustprothesen mittlerweile eine über 50-jährige Erfahrung einhergeht, was zu einer erheblichen Weiterentwicklung der Brustimplantate mit einer ebenfalls wesentlichen Qualitätsverbesserung geführt hat. Die Hüllenbeschädigungen und das Auslaufen der Implantate sind heute sehr selten.
Bei der sogenannten „subkutanen“ Mastektomie, also der Entfernung der Brustdrüse unter der Haut, stellt der sofortige Brustaufbau mit unter den Brustmuskel eingelegten Implantaten eine sehr häufige Option dar. Durch die genetische Diagnostik des BRCA Gens kann heute, auch ohne dass bereits ein Brustkrebs aufgetreten ist, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung festgestellt werden. Der Fall der Schauspielerin Angelina Jolie hat dieses Operationsverfahren besonders bekannt gemacht.
Die komplette Brustdrüse wird unter der Haut entfernt und der Hautmantel stattdessen mit einem passenden Implantat aus Silikon aufgefüllt. Oft wird heute, zur vollständigen Abdeckung des Implantates und zur Sicherung des Muskels ein Netz oder eine Matrix an den Unterrand des Brustmuskels angenäht.
Der Vorteil eines Implantat-Aufbaus gegenüber der Eigengeweberekonstruktion besteht in wesentlich kürzeren Operationszeiten und anderen Operationsrisiken. Sie sind jedoch nicht immer durchführbar. Ist z.B. nach einer Bestrahlung die Haut stark verhärtet oder aufgrund einer radikalen Operation der Weichteilmantel sehr dünn, so sind die Implantate nicht von langer Haltbarkeit, wenn sie überhaupt einsetzbar sind.
Die Schaffung eines ausreichend großen Brusthautmantels über dem Implantat stellt ein weiteres Problem dar, das meistens unter Zuhilfenahme der so genannten Expansion/Hautaufdehnungsmethode erreicht wird. Im Klartext bedeutet dies, dass nach einer vollständigen Brustentfernung zunächst eine glatte Brustoberfläche ohne Brustwarze entsteht. Im 1. Schritt wird anders als bei der Entscheidung für eine Fremdgewebewiederherstellung zunächst ein Expander unter Haut und Muskel eingesetzt. Dieser wird dann über Wochen oder Monate langsam mit Flüssigkeit gefüllt und dehnt die darüber liegenden Gewebe so aus, dass sie ein entsprechend großes Implantat aufnehmen können. Die Haut hat dabei die Fähigkeit, sich durch Zellteilung der größeren Strecke anzupassen und dann tatsächlich nicht nur dünn und straff zu sein, sondern auch so weich, wie die Haut der Gegenseite. In einem 2. Operationsschritt wird dann der vollständig gefüllte Expander, meist nach Überdehnung der Haut, damit ein möglichst weiches und lockeres Hautrelief entsteht, entfernt und gegen das endgültige, deutlich weichere und meist auch körpergerecht geformte Silikonimplantat ausgetauscht. Bei diesem 2. Operationsschritt kann ebenfalls eine Wiederherstellung der Brustwarze erfolgen. Meist ist auch eine anpassende Straffung der gegenseitigen Brust erforderlich. Ein Nach-, oder je nach Blickwinkel auch Vorteil der Implantat Aufbauten, ist nämlich, dass eine hängende Brust damit nicht zu erzeugen ist. Insofern ist meist eine Anpassung der anderen Brust, die häufig bereits eine leicht hängende Tendenz hat, erforderlich. Insgesamt entsteht ästhetisch eine besser geformte und positionierte Brust beiderseits, als sie vor der Operation bestanden hat. Die Nachteile des Verfahrens bestehen darin, dass die Implantate zwar heute von langer Haltbarkeit sind, jedoch nicht jeder Körper mit dem implantierten Fremdkörper klarkommt und sich um das Implantat herum eine fester werdende Kapsel bildet, die u.U. zur Verformung des Implantates oder gar zu Schmerzen führen kann. Dann ist allerdings immer noch die Eigengewebe - Methode als weiteres Verfahren möglich.
Kombination aus Eigengewebe und einem Implantat
Das 3. grundsätzliche Verfahren der Brustwiederherstellung besteht in einer Kombination aus beiden oben genannten. Dies ist in der Regel bei der Verwendung des großen Rückenmuskels (M. latissimus dorsi) notwendig. Der Muskel selbst, mit der darüber liegenden Hautinsel, weist in aller Regel nicht genug Volumen auf, um eine ausreichend große Brust wiederherzustellen. Der Lappen alleine kann nur bei sehr kleinen Brüsten verwendet werden, ansonsten wird er mit einem zwischen Brust und Rückenmuskel eingelegten, kleineren Silikonimplantat ergänzt. Bei diesem Verfahren wird zunächst in Seitenlage der Rückenmuskel, meist mit einer Hautinsel, gehoben und komplett unter dem Arm hindurch nach vorne verlegt. Wichtig ist hierbei, dass die Ansätze des Muskels, also seine Festwachsstellen am Körper komplett abgelöst werden und zudem der versorgende Nerv ebenfalls komplett durchtrennt wird. Der Muskel darf letztendlich nur noch an der versorgenden Arterie und der entsorgenden Vene verbunden sein. Dann wird er nach vorn geschwenkt und in die Brust eingepasst. Unterhalb des Muskels und oberhalb des Brustmuskels wird dann das Silikonimplantat in entsprechender Größe positioniert. Dieses ist dann nach außen sehr gut durch den Rückenmuskel, und nach unten durch den Brustmuskel abgedeckt. Hierin liegt auch der wesentliche Vorteil des Verfahrens, abgesehen von seiner schnellen und sicheren Durchführbarkeit. Die Operation hat aber auch den Nachteil, dass man eine einseitige Narbe im Bereich des Rückens zurückbehält und zusätzlich prinzipiell auch den Nachteil der möglichen Verkapselung des Implantates behält. In der Regel wird es nur noch dann angewandt, wenn die anderen Verfahren nicht mehr durchführbar sind, bzw. gescheitert sind.
Die Brustwarzenwiederherstellung
ist ein oft gefragtes Kapitel in den Patientengesprächen. Wiederhergestellt werden muss natürlich die optische Brustwarze, die zusätzlich von einem entsprechend farbangepassten Warzenhof umgeben sein sollte. Dieser soll in Form und Größe etwa der Gegenseite entsprechen. Die Wiederherstellung der Brustwarze ist eine plastische Operation, da es sich hier um ein dreidimensionales Gebilde handelt. Hierzu wird oft die „Skate-Flap-Technik“ oder eine andere kleine Lappentechniken verwendet. So kann eine regelrechte Brustwarze aus eigenem Gewebe geformt werden. Die Umgebung wird dann meist mit etwas dunklerer Haut transplantiert, oder evtl. später auch in der entsprechenden Farbe der Gegenseite tätowiert. Eine solche Operation sollte immer in einer ohnehin notwendigen, anderen Operation integriert werden, oder später als Einzeleingriff ambulant durchgeführt werden. Das ideale Ergebnis ist erreicht, wenn die wiederhergestellte Brust in Form, Größe, Position und Farbe des Brustwarzenhofgebietes fast der Gegenseite entspricht.
Die Gegebenheiten entscheiden
Damit sind die wesentlichen Verfahren der Brustwiederherstellung knapp erläutert. Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht natürlich nicht. Eine ausführliche Beratung sollte in jedem Fall einer Operation bzw. der Entscheidung für eines der Verfahren vorausgehen. Plastisch-ästhetische Chirurgen in ganz Deutschland haben sich nur auf die Wiederherstellung der Brust spezialisiert und überlassen den onkologischen und gynäkologischen Kollegen die qualifizierte Behandlung der Grunderkrankung, bzw. des Brustkrebses, einschließlich erforderlichen Nachbehandlung. Ganz allgemein wird heute empfohlen, zunächst die komplette Primärbehandlung des Krebses abzuschließen, dann erst nach körperlicher Erholung mit der Wiederherstellung der Brust zu beginnen. Die früher empfohlene Sofortrekonstruktion ist aufgrund einer deutlich höheren Komplikationsrate heute eher ins Hintertreffen geraten. Nach den so genannten „brusterhaltenden“ Therapien, kurz BET, die heute in einem Umfang von 60- 80% der Frauen mit Brustkrebs angewandt werden, bestehen oft erhebliche Form- und Größendifferenzen der Brust. Hier ist es nicht selten erforderlich, aufwendige, plastische Korrekturen vorzunehmen, um eine adäquate, symmetrische Brust zu erzeugen. Zu diesen Methoden gehört die tumorangepasste Brustverkleinerungs-Operation der betroffenen und der Gegenseite. Unter Umständen müssen mit kleinen, speziell geformten Implantaten und mit der Verlagerung von Gewebe größere Defekte in einer Brust wieder ausgeglichen werden. Auch hier kann Ihnen der erfahrene plastische Chirurgie die ideale Lösung für Ihr Problem anbieten. Wir beraten Sie gerne individuell über die Fülle der heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.
BRUSTSTRAFFUNG
Schwangerschaften, Stillzeiten oder auch nur größere Gewichtsschwankungen können an der Brust starke sichtbare Folgen hinterlassen. Was vorher gut und straff aussah, wirkt plötzlich weich, schlaff und faltig. Das Dekolleté ist im Empfinden vieler Frauen nicht mehr vorzeigbar. Tief ausgeschnitten Kleider werden ebenso gemieden wie Bikinis oder Badeanzüge. Nicht alle Frauen können diesen Zustand akzeptieren und manche zieht sich innerlich zurück. Eine operative Lösung des Problems ist mit vertretbarem Risiko und Aufwand oft möglich. Bei der Bruststraffungsoperation werden überschüssige Hautanteile entfernt und die Brust neu positioniert, wenn genug eigenes Volumen vorhanden ist.
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Eine reine Bruststraffung wird dann notwendig, wenn bei normaler Brustgröße diese deutlich nach unten abgesackt ist. Die Fachleute nennen dies „Brust Ptose“ was nichts anderes bedeutet, als eine hängende Brust. Das Maß für das Hängen einer Brust ist die Höhe der Unterbrustfalte im Verhältnis zur Brustwarze. Befinden sich Warze und Warzenhof über der Unterbrustfalte, hängt die Brust nicht, oder kaum. Befindet sich die Brustwarze auf der Höhe der Unterbrustfalte, oder deutlich tiefer, beginnt das Hängen der Brust. In diesem Fall liegt Brusthaut auch auf der Bauchhaut auf, bekannt als Bleistift-Test, bei dem sich ein oder mehrere Stifte unter der Brust festhalten lassen. Der Verlust des Brustvolumens kann im Laufe mehrerer Schwangerschaften und Stillzeiten auftreten. Hier kommt es nach Abbau der Milchdrüsen zu einer Erschlaffung der Haut und einem Absinken der Brustwarzen nach unten. Dies aufgrund der Tatsache, dass sich die Drüse, die nach Abschluss des Stillens nicht mehr benötigt wird, deutlich zurückentwickelt. Gewichtsverlust in großem Umfang kann ebenfalls ein Grund für die Brusterschlaffung sein. Auch hier hilft oft nur noch eine Operation, gelegentlich muss dieses mit einer Brustvergrößerung kombiniert werden, wenn die Menge des eigenen Gewebes nicht mehr für eine akzeptable Brustgröße ausreicht. Bei der Operation muss ein Großteil der überschüssigen Haut entfernt werden, damit sich wieder ein gutes Verhältnis zwischen „Hülle und Inhalt“ ergibt. Die Brustwarze und der Warzenhof müssen wieder deutlich nach oben gebracht werden. In der Fachliteratur der Plastischen Chirurgen gibt es zahlreiche Operationen, die für diese Fälle entwickelt wurden. In der modernen plastisch-ästhetischen Chirurgie werden jedoch nur noch die Methoden angewandt, die entweder ein optimales und lang anhaltendes Ergebnis zeigen und am besten zusätzlich noch mit einer minimalen Narbe die Patientin belasten. Denn die Narbe ist es, die viele Patientinnen vor einer Brustoperation zurückschrecken lässt. Hier gilt jedoch eine goldene Regel. Niemals soll eine Narbe im Dekolleté sichtbar sein und am besten sollen die möglichst kurzen Narben in natürlichen Hautfalten oder an natürliche Hautgrenzen gelegt werden. Im Falle der Bruststraffung sind entsprechende Schnittführungen unabdingbar. Die einzig sichtbare Narbe ist die vom unteren Brustwarzenhofpol senkrecht zur Unterbrustfalte laufende Narbe. Diese an sich ist schon ausreichend, wenn eine so genannte „i-Schnittmethode“ vorgenommen wird. Unter Umständen, insbesondere bei Bruststraffungen, wenden wir aber einen zusätzlichen, heute nur noch sehr kleinen, Querschnitt in der Unterbrustfalte an, um das Ergebnis der Bruststraffung vorhersagbarer und haltbarer zu machen.
Wie läuft der Eingriff ab?
Im Erstgespräch wird sich der erfahrene plastisch-ästhetische Chirurg zunächst genau Ihre Brust und damit in Zusammenhang die Körperhaltung und Körperkonstitution anschauen. Eine Empfehlung zur Bruststraffung wird Ihnen dann, in Anpassung an Ihre ganz individuelle Statur und an Ihre Wünsche, gegeben. Es ist möglich, dass die Kasse einen Teil der Operationskosten übernimmt, wenn wir gemeinsam mit Ihnen einen Antrag vorbereiten. In diesem Beratungsgespräch wird auch die für Sie am idealsten geeignete Operationsmethode besprochen und festgelegt. Am Operationstag erfolgt, und dies ist ganz besonders wichtig, bei stehender Patientin die Anzeichnung für die Operation. Denn schließlich sollen Sie nach der Operation eine optimal geformte Brust haben, die Ihren Wünschen entspricht. Die Operation wird in aller Regel in Vollnarkose durchgeführt. Die Operationszeit beträgt zwischen 1,5 und 2,5 Stunden, je nach Methode und Aufwand. Wir legen, je nach Blutung, intraoperativ Absaugschläuche ein, um überschüssiges Blut abzusaugen und versorgen Sie mit einem Kompressionsverband. Ein stationärer Aufenthalt, zumindest in der 1. Nacht nach der Operation, ist sehr sinnvoll. Die Operationsfolgen an sich sind kaum schmerzhaft, jedoch treten häufig starke Schwellungen und gelegentlich Blutergüsse auf. Am 1. postoperativen Tag können oft bereits die Schläuche entfernt werden, der Kompressionsverband wird gegen einen speziellen BH ausgetauscht, so dass Sie schon am 1. Tag Ihre Bewegungsfreiheit wiedererlangen. Manche Patientinnen können schon zu diesem Zeitpunkt den klinischen Aufenthalt beenden, wenn Sie zu Hause für eine entsprechende Atmosphäre der Ruhe und Genesung sorgen können. Wir empfehlen postoperativ die körperliche Schonung, in den ersten 14 Tagen eine intensive Kühlung der Brust, um einen Schwellungsrückgang herbeiführen zu können. Zusätzlich werden wir Sie mit antithrombotischen und abschwellenden, sowie schmerzstillenden Mitteln versorgen. Nach 14 Tagen können in der Regel die Wundfäden entfernt werden und Sie können sich nach ca. 3 Monaten über das Endergebnis Ihrer verkleinerten/gestrafften Brust, in dann völlig abgeschwollenem Zustand, erfreuen. Nach dieser Zeit können Sie mit wieder Ihren sportlichen Aktivitäten beginnen und sich nach neuer Dessous Mode umschauen.
Risiken der Operation
Die Risiken der Bruststraffung sind in der Hand eines geübten plastisch-ästhetischen Chirurgen überschaubar. Neben den üblichen Risiken, wie Entzündung, Blutung, Bluterguss, kommt hier das Risiko der Wundheilungsstörung, insbesondere im unteren Pol der Narbe hinzu. Aufgrund der relativ großen, unter der Haut gelegenen Wundfläche, kommt es gelegentlich zur Entleerung von Sekret über die Narben, die jedoch in der Regel nach kurzer Zeit beendet ist. Wie bereits oben erwähnt, kann es zu einer Störung der Sensibilität der Brustwarze kommen. Gelegentlich ist auch die Durchblutung der Brustwarze und des Warzenhofes gefährdet, was jedoch mit 2 von 1000 ein geringes Operationsrisiko darstellt. Selbst der erfahrenste Operateur kann nicht für ein absolut symmetrisches Operationsergebnis garantieren, da die Brüste bei fast jeder Frau schon in Anlage und Form deutliche Unterschiede aufweisen. Hierzu empfehlen wir schon einmal vor der Operation einen intensiven Blick in den Spiegel, um für Sie selbst die schon vorhandenen Unterschiede herauszuarbeiten. In Zusammenhang der Operation muss auch auf den etwaigen Verlust der Stillfähigkeit, sowie auf spätere Formveränderungen, z.B. in Zusammenhang mit weiteren Schwangerschaften oder der normalen Hormonentwicklung der Frau, hingewiesen werden. Aus rechtlichen Gründen können wir seit dem 01.04.2006, aufgrund einer Verschärfung des Heilmittelwerbegesetzes, keine Vorher-Nachher-Bilder von Patientinnen mehr öffentlich präsentieren. Auch Schemazeichnungen, die Ihnen den Verlauf einer Operation und die subtilen, technischen Feinheiten der Präparation erläutern könnten, sind per Gesetz verboten. Für Sie als Kundin/Kunde erleichtert das nicht die Entscheidung, in wessen Hände Sie sich operativ begeben möchten. In einem individuellen Gespräch, das ohnehin erforderlich ist, werden wir Ihnen gerne unsere Ergebnisse präsentieren, damit Sie sich ein Bild von der individuellen ästhetischen Leistung machen können Dazu gehört im Rahmen eines informierten Konsenses auch die Erfassung von Risiken. Die hier angegebenen Informationen können keinesfalls das individuelle Aufklärungsgespräch mit einem entsprechend gestalteten Aufklärungsbogen ersetzen.